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Pastoralverbund Wendener Land
Dr. Georg Bätzing besuchte die Dörnschlade

Am Freitag, 03.05.24, besuchte Dr. Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die Dörnschlade, um mit einem feierlichen Pontifikalamt die Wallfahrtssaison zu eröffnen.

Zu dieser Messfeier haben sich über 500 Gläubige eingefunden, um mit ihm die Heilige Messe zu feiern und seine deutlichen Worte der Predigt zu hören.

Pfarrer Christian Elbracht begrüßte den Bischof. Dieser zeigte sich von der großen Zahl der Gottesdienstteilnehmer*innen überrascht und stellte die Verbindung seiner Heimat zur Dörnschlade auf Siegerländer Platt dar. Bürgermeister Bernd Clemens begrüßte ihn ebenfalls, und die Kommunionkinder sangen extra ein Lied für den Bischof.

In seiner spannenden und erfrischenden Predigt sprach er dann zuerst von der Bedeutung der idyllisch gelegenen Kapelle inmitten einer kraftvollen Natur. „Die Natur ist ein Gotteshaus“, und stellte dann die Frage: „Doch was richten wir Menschen bloß in der Natur und in der ganzen Welt bis zum heutigen Tag an?“ Er sprach von der „Schleife des Todes“ durch die Sinnlosigkeit von Hass, Terror und Krieg, Gewalt und Gegengewalt, und setzte Maria als kraftvolles Bild des Friedens und des Trostes dagegen. „Wir dürfen dankbar sein, so eine Gottesmutter zu haben.“ Dr. Bätzing ging jedoch noch einen Schritt weiter. Aus der Historie der Bedeutung der Kapelle als „Muss-Kapelle“ prangerte er an, welche Gewalt unehelich schwangeren Frauen angetan wurde, ausgeschlossen aus der Gesellschaft heimlich heiraten zu müssen. „Was für ein Tabu und was für eine Gewalt, die den jungen Frauen damit angetan wurde.“ Er kam auf die heutige Situation von jungen Frauen zu sprechen, die ungewollt schwanger werden, keine Hilfe und keinen Ausweg finden. Er forderte Hilfen für diese Frauen und kritisierte den Versuch, den §218 abzuschaffen. Hierbei stellte er auch die Frage nach der wirklichen Gleichberechtigung der Frau, die in der Gesellschaft und auch in der Kirche nicht wirklich vollends gegeben ist. Und nochmals einen Schritt weiter: Er fragte nach dem Sinn und Wert des Lebens auch am Ende eines Lebens und bezeichnete die aktive Sterbehilfe als „assistierten Suizid“. Für Bischof Bätzing ist die Dörnschlade ein Ort, an dem Menschen in ihren Notsituationen mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen helfende und unterstützende Hände finden können. „Hier bringen die Menschen all ihre schweren Lasten hin. Hier erfahren sie Sympathie.“

Am Ende der Messfeier bedankte sich noch Pater Norbert mit einem Bild der Dörnschlade und einem Körbchen mit regionalen Spezialitäten.

Nach dieser bereichernden Eucharistiefeier gab es noch zahlreiche Gelegenheiten, um mit diesem herz- und glaubenserfrischenden Seelsorger Fotos zu machen, Gespräche zu führen und sich bei einem kleinen Imbiss auszutauschen.

An dieser Stelle sei nochmals allen gedankt, die sich um das perfekte Gelingen des Abends bemüht und gekümmert haben, sodass dieser Abend noch lange als besonderes Erlebnis im Gedächtnis der Anwesenden bleiben wird.

 

 

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