Geheimnisvolle Worte, durch die das größte Wunder auf Erden geschieht, das zugleich immer ein großes Geheimnis bleibt: In der Wandlung der Heiligen Messe werden aus Brot und Wein Leib und Blut Christi, wir können auch sagen: Christus selbst ist verborgen unter diesen Gestalten da. Was das Brot für den Leib bewirkt (Wachstum, Kräftigung, Leben), das bewirkt die Heilige Kommunion für die Seele: Sie lässt uns wachsen in der Verbundenheit mit Christus, stärkt uns zum Guten und gibt Anteil am ewigen Leben.
Schenken die übrigen Sakramente verschiedene Gnaden, so wird uns in der Heiligen Kommunion Christus, der Geber aller Gnaden, selbst geschenkt. Deshalb ist das Sakrament des Altares, die heilige Kommunion (Latein.: Gemeinschaft) oder Heilige Eucharistie (Griech.: Danksagung) das Zentralsakrament der Kirche.
Die Sonntagsmesse ist „Quell und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens: Alles Tun der Kirche empfängt aus der Messfeier seine Kraft und will zu ihr hinführen als intensivste Form der Christusbegegnung auf Erden. Die Sonntagsmesse ist für den katholischen Christen der archimedische Punkt der Woche, an dem er sein (geistlichen) Leben festmacht und ausrichtet. So ist es gut und richtig, dass der Messfeier auch im Leben unserer Gemeinde eine zentrale Rolle zukommt, wie in der Gottesdienstordnung zu sehen ist. Link einfügen
Die Verbundenheit mit Christus sollte die Verbundenheit mit der eigenen Kirche / Gemeinde übersteigen. So soll es allen, denen es möglich ist, zur guten Gewohnheit werden, zur Sonntagsmesse in eine der umliegenden Gemeinden zu fahren, wenn in der eigenen Kirche keine Messfeier am Samstagabend oder Sonntagmorgen stattfindet.
So gut die Übertragung der Fernsehmesse ist: Sie ist keine Alternative für jene, die eine Möglichkeit haben, am Gottesdienst der Gemeinde teilzunehmen.
Die übrigen in unserer Kirche und unseren Gemeinden beheimateten Gottesdienstformen, die viele Menschen auf besondere Art ansprechen, wie Taize´-Gebet, Wort-Gottes-Feiern und Wortgottesdienste, Früh- und Spätschichten, Morgen- und Abendlob, Maiandachten, Rosenkranz- und Kreuzweggebet, Sakramentsandacht, Vesper, Eucharistische Anbetung haben ihren eigenen Wert, wollen aber letztlich auch zur Eucharistie hinführen.
Der Heilige Johannes Chrysostomos sagt über Christus in der Eucharistie:
„Viele sagen heute: Ich möchte so gerne Christi Gestalt sehen. Sein Aussehen, sein Gewand, betrachten. Siehe, hier schaust du ihn. Ihn selbst berührst du. Ihn empfängst du. Du wünschst, sein Gewand zu sehen: Er aber gewährt dir nicht nur zu sehen, sondern ihn selbst darfst du berühren, empfangen, aufnehmen.“