Nach dem Grußwort von Pfarrer Elbracht, der mit Blick auf den Erntedanksonntag auf den Sämanns-Dienst des Preistes hinwies und dem jungen Mitbruder reiche Ernte im Weinberg des Herrn wünschte, trat der Neupriester an den Primizaltar und verlieh seiner Freude Ausdruck, die erste Messe in seiner Gemeinde feiern zu können. Der Festprediger, Domkapitular em. Dr. Jürgen Lenssen aus Würzburg, ein langjähriger Freund und Wegbegleiter des Neupriesters, betonte in seiner Predigt die Wichtigkeit der persönlichen Beziehung des Priesters zu Gott und den Menschen, damit der Priester durch seine Christus- und Menschenliebe die Nähe Gottes in dieser Welt aufscheinen lassen kann.
Bevor Bruder Michael am Ende der Messfeier allen Anwesenden und den Mitfeiernden im Livestream und im Festzelt, wohin das Primizamt ebenso
wie in die Seniorenheime übertragen wurde, den Segen spendete, dankte er in herzlichen und bewegten Worten den liturgischen Diensten und allen, die für diesen Tag alles aufs Beste vorbereitet hatte. Gemeindeausschuss, Kirchenvorstand, Schützen und Jungschützen, KFD und Caritas hatten dazu Hand in Hand gearbeitet.
Im Anschluss an das Hochamt formierte sich der Festzug angeführt von den Fahnenabordnungen unter dem Spiel der Musikvereins zum Zelt am Schützenheim, wohin alle Anwesenden zum Mittagsimbiss und Kaffee und einem großen Buffet von selbstgebackenem Kuchen eingeladen waren. Für die bürgerliche Gemeinde sprach Bürgermeister Bernd Clemens im Namen von Rat und Verwaltung die besten Glück- und Segenswünsche aus. Mit Blick auf den Ordensbruder des Neupriesters, Papst Leo, formulierte er das „Habmeus Papam!“ der Papstwahl für Gerlingen um in ein freudiges „Habemus Pastorem!“ Best gelaunt und herzlich gratulierten Musikverein und Schützenbruderschaft „ihrem Michael“.
Zum Abschluss des Gratulationscorps überreichten Kirchenvorstand, Gesamtpfarrgemeinderat und Gemeindeausschuss mit allen guten Wünschen das Primizgeschenk der Gemeinde, eine Mantelkasel, die der Sohn Gerlingens künftig bei der Feier der Heiligen Messe im Würzburger Augustinerkloster tragen und dabei seiner Heimatgemeinde gedenken wird. Die Gratulantenschar, die sich den offiziellen Gratulationen anschloss, wollte gar kein Ende nehmen, bevor der frohe und bestärkende Festtag dann wiederum in der Pfarrkirche mit der Primizvesper sein Ende fand. Im Anschluss an die Vesper erteilte der junge Geistliche den Gläubigen den persönlichen Primizsegen. Nicht nur die Primizbildchen und die Kerzen, die der Primiziant für alle Gläubigen mitgebracht hatte, werden uns diesen Tag lange in guter Erinnerung behalten lassen, der hoffentlich nicht der letzte Primiztag im Wendener Land gewesen ist.