Für die Schüler der St. Franziskus-Schule ist der Traum einer Reise nach Rom schon einmal abrupt geplatzt. Das Jahr 2020 hatte andere Pläne, Corona legte alles lahm, so auch die Pläne einer Schulfahrt nach Rom.
Umso größer ist die Freude gewesen, als letztes Jahr bekannt gemacht worden ist, dass der Pastoralverbund wendener Land, den Schülern der Stufen EF (11), und Q1 (12) im Rahmen der Schulpastoral eine Fahrt mit Pastor Albert nach Rom ermöglicht. Innerhalb kürzester Zeit waren die vorhandenen Plätze ausgebucht, was zeigt wie groß das Interesse der Schüler an der Fahrt war. Die Nachfrage war sogar so groß, dass man sich bemühte, noch einige Plätze mehr zu organisieren. Was auch gelang. Somit konnten auch alle, die auf der Warteliste noch hofften einen Platz zu bekommen, tatsächlich noch mitfahren.
Nach einem guten Jahr des Wartens, war es dann so weit: Am Samstag, dem 6.9.25 waren alle Koffer und Taschen gepackt und wir begannen unsere Wallfahrt mit einer gemeinsamen Messe in der Hauskapelle der Franziskus Schule. Anschließend begannen wir, 47 Schüler der St. Franziskus Schule, mit unseren drei Lehrerinnen Frau Opitz, Frau Kubiak und Frau Alfes, sowie mit Pastor Albert, gegen 9.00 Uhr gespannt und voller Vorfreude die 24-stündige Busfahrt. Was nach einer langen Fahrt klingt, war zwar auch tatsächlich lang, aber durch Gesellschaftsspiele, gute Gespräche und eine allgemein gute Stimmung, die sich auch durch zwischenzeitliches gemeinsames Singen zeigte, verging die Zeit schnell.
Zusätzlich machten wir am späten Nachmittag ca. zweieinhalb Stunden Pause in München. Diese tat nicht nur unseren Beinen gut, sondern bot auch unseren Augen schon einen Vorgeschmack auf die Sehenswürdigkeiten in Rom. Nach einem guten Abendessen und etwas Freizeit, um durch die Münchener Innenstadt zu schlendern, setzten wir unsere Reise fort.
Morgens in Rom angekommen vergeudeten wir keine Zeit und brachten unsere Koffer zügig ins Hotel, um anschließend einen ersten Orientierungsspaziergang durch die Stadt zu machen und dann pünktlich gegen 12 Uhr zur Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati am Petersplatz zu sein und dann mit dem Papst den Angelus zu beten. Viele waren erschlagen vom ersten Eindruck der Stadt. Und auch von der Hitze. An jeder Ecke gab es etwas zu sehen und etliche schöne Fotomotive. Um noch mehr davon zu sehen, bekamen wir am Nachmittag eine Stadtführung, in der uns die wichtigsten Orte des historischen Zentrums der Stadt gezeigt worden sind, die man mindestens einmal gesehen haben muss. So zum Beispiel antike Plätze, wie das Kolosseum, oder das Forum Romanum, wichtige Kirchen oder das Regierungsviertel. Zum Abschluss des ersten Programmtages feierten wir dann in Santa Maria Maggiore die Hl. Messe. Nach dem Abendessen hatten wir dann Freizeit, bevor wir dann alle froh waren, nach der anstrengenden Fahrt und dem ersten Tag, abends ins Bett zu fallen.
Im Verlauf der weitern Tage hatten wir ein buntes Programm. Das antike Rom samt Kolosseum, Forum Romanum, Pantheon, Trevi Brunnen etc. standen genauso auf dem Programm wie eine Besichtigung des Petersdoms, der vatikanischen Museen und der anderen Hauptkirchen Roms.
Ein wiederkehrendes Element bei aller Vielfalt war, dass wir alle morgens gemeinsam die heilige Messe feierten. Sie gab uns Ruhe, Kraft, Struktur und die Gelegenheit uns zumindest einmal am Tag eine Stunde nur für uns und unsere Verbindung zu Gott zu nehmen.
Anschließend begann im das Programm des jeweiligen Tages. Um eine gute Balance zu halten, war im Programm auch immer genug Freizeit einkalkuliert, in der die Schüler die Stadt in 3er-Gruppen auf eigene Faust erkunden konnten.
Eines von mehreren Highlights der Fahrt war für die meisten Eindeutig die Gelegenheit auf die Kuppel des Petersdoms zu gehen. Von dort hat man einen einzigartigen Blick über ganz Rom. Und von dort durfte Pastor Albert auch mehr Gebrauch von seinem Fachwissen machen und uns auch als Gruppe einige wissenswerte Informationen geben, da wir uns auf territorialem Gebiet des Vatikans befanden. In Rom selbst, darf nämlich niemand den Anschein erwecken einer Gruppe im Stil einer Führung Informationen über Sehenswürdigkeiten zu geben. Dies ist den Stadtführern vorbehalten. Ansonsten gibt es mehrere tausend Euro Strafe. Die wollten wir dann doch lieber anderweitig gebrauchen.
So machten wir uns am Mittwoch nach der Messe in St. Paul vor den Mauern auf nach Ostia Antica, der antiken Hafenstadt Roms, wo sich heute eine Ausgrabungsstädte befindet. Eigentlich wollten wir nach der Führung durch die Ausgrabungen dort an den Strand, doch das sonst noch sommerlich heiße italienische Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Statt an den Strand, gingen wir mit vor lauter Wasser triefenden Schuhen Richtung Hotel. Zur kollektiven Erleichterung gingen wir aber dafür am Folgetag an den Strand.
Nachdem wir uns dann am Freitagmorgen noch die übrigen Hauptkirchen Roms, unter anderem die Lateranbasilika anschauen konnten und ein letztes Mal zusammen die heilige Messe feierten, machten wir uns, voller neuer Eindrücke und trotz der Freude auf unsere Familien auch mit etwas Wehmut, wieder auf den Heimweg.
Aber eine Zwischenstation war für uns als Franziskusschüler natürlich noch Pflicht. Wir begaben uns nach Assisi auf die Spuren des heiligen Franz. Dort besichtigten wir zudem auch noch das Grab von Carlo Acutis, dessen Heiligsprechung wir am Sonntag in Rom selbst noch mitterlebt hatten. Nach einer weiteren kleinen leiblichen Stärkung machten wir uns dann wirklich auf, in Richtung Heimat. Den letzten geselligen Ausklang als Gruppe gab es dann noch abends bei McDonald’s, wo wir mit der ganzen Besetzung des Busses gemeinsam zu Abend gegessen haben.
Am nächsten Morgen kamen wir dann zu Hause an uns bedankten uns bei unseren Lehrern Frau Opitz, Frau Alfes und Frau Kubiak sowie bei Pastor Albert, der uns in dieser Zeit auch viele Impulse gegeben hat, damit wir geistig in unserer Verbindung zu Gott wachsen können, für die Gestaltung, Umsetzung und Ermöglichung der Fahrt, bevor wir uns nach Hause begaben.
An dieser Stelle möchten wir uns alle auch nochmals ausdrücklich beim Pastoralverbund bedanken, der diese Fahrt ermöglicht hat.
Im Namen der Franziskusschüler aus Olpe
Daniel Diekmann