„Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“
( Worte des Auferstandenen an die Apostel)
Immer wieder machen wir Menschen die Erfahrung, dass wir uns in Schuld verstricken. Immer wieder wird uns aber auch ein Neuanfang geschenkt im Sakrament der Versöhnung, in der Beichte.
Die Beichte ist im Letzten ein Sich-Öffnen für Gott, für die Liebe. Wir legen Gott unser verwundetes Herz, unseren Schmerz über unsere Unvollkommenheiten, vor und bitten ihn, uns zu heilen. Es geht nicht darum, dem Priester (der ja selbst auch beichten geht) zu bekennen, wie schlecht wir sind.
Es geht darum, unsere Schwachheit vor Gott zu tragen, ihn als Arzt der Seele, als Heiland, um Hilfe zu bitten in unseren Abhängigkeiten, mancher Verbitterung oder nie aufgearbeitete Schuld. Unsere Seelen kann nur Gott heilen: Er ist es, der verzeiht und einen Neuanfang schenkt.
Der unverdächtige Zeuge, der berühmte Psychoanalytiker Carl Gustav Jung, Sohn eines reformierten Pfarrers, sagte: „Ich bin keinem Patienten über 35 begegnet, dessen Grundproblem nicht sein gestörtes Verhältnis zu Gott ist“. Katholischen Patienten riet er zur Beichte. Dann sollten sie wiederkommen – falls sie es dann noch nötig hätten.
Wenigstens einmal im Jahr, vor Ostern, sollen wir das Bußsakrament empfangen. Diese Verpflichtung ist ein „wie ein Knoten im Taschentuch, das uns hilft, die regelmäßige Gewissenserforschung nicht zu vernachlässigen. Besser ist ein weniger großer Abstand. Klassische Beichttermine sind neben Ostern auch Weihnachten und Allerheiligen.
Auch an bedeutenden Punkten des Lebens ( Erstkommunion, Firmung, Hochzeit) ist die Beichte mit der „Revision“ des Lebens vorgesehen.
In der Advents- und Fastenzeit finden Bußgottesdienste mit anschließender Beichtgelegenheit statt. Die in den Pfarrnahrichten bekanntgegeben werden. Zusätzlich ist vor Weihnachten und Ostern ist in allen Kirchen Beichtgelegenheit, die Pfarrnachrichten geben hierüber Auskunft. Hier finden Sie auch die Beichtväter angegeben. Regelmäßige Beichtgelegenheit in unserem Pastoralen Raum sind:
Wöchentlich:
- Donnerstags 17.30 Uhr in Ottfingen
- Samstags 12.00 Uhr Hünsborn
Am 1. Samstag im Monat zusätzlich:
- 15.00 Uhr Dörnschlade durch Pater Norbert
Nach Vereinbarung stehen die Priester in unserem Pastoralen Raum auch zum persönlichen Beichtgespräch zur Verfügung.
„Die Sekunde nach der Lossprechung ist wie – eine Dusche nach dem Sport, wie die frische Luft nach einem Sommergewitter, wie das Aufwachen an einem strahlenden Sommermorgen, wie die Schwerelosigkeit des Tauchers“ ( Beichterfahrung eines Jugendlichen)